Kritik an CDU/WBV-Äußerungen gegen den OB und der unübersichtlichen Lage.
Wann kehrt endlich Ruhe im Klinikum ein? Diese Frage sollten sich nach Auffassung der Unabhängigen Wählergemeinschaft Wilhelmshaven (UWG WHV) in erster Linie alle politischen Parteien und Gruppen im Rat stellen. Schuldzuweisungen oder Kritiken an Oberbürgermeister Feist sowie Stadtkämmerer Bruns wie jüngst von CDU/WBV sind weder zielführend noch der Sache dienlich.
Die Möglichkeit, für einen begrenzten Zeitraum Unterstützung einer externen Gesellschaft in Anspruch zu nehmen, bedarf einer genauen Prüfung. Die daraus resultierenden Vor- und Nachteile müssen offen in den zuständigen Gremien und im Rat diskutiert werden. Etwaige kursierende Informationen, dass mit Hilfe dieser Gesellschaft 100 Arbeitsplätze im Klinikum Delmenhorst abgebaut wurden, stellen nur die halbe Wahrheit dar. Das Klinikum hatte dort binnen kurzer Zeit zweimal Insolvenz an- melden müssen, somit fielen die Stellen weg, die jedoch zwischenzeitlich wieder besetzt wurden und die wirtschaftliche Gesundung mittlerweile eingetreten ist.
Die UWG möchte auch weiterhin ein kommunales Klinikum mit bestmöglicher Versorgung erhalten und hat deshalb im Dezember für die Vorlagen im Rat gestimmt, damit das Klinikum weiterarbeiten kann. Auf Nachfrage von UWG Fraktionsvorsitzenden Frank Uwe Walpurgis hat Klinikum-Interimsgeschäftsführer Leinert in der Ratssitzung auf Nachfrage erklärt, dass das Eigenkapital fast vollständig aufgebraucht und weitere Monate mit Defiziten kaum verkraftbar seien. Ein Stellenabbau stehe aber nicht zur Disposition.
Deshalb wäre es jetzt nach Ansicht der UWG dringend notwendig, sachlich und zielorientiert an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten, damit sowohl eine Insolvenz als auch ein damit einhergehender Stellenabbau vermieden wird. Auch sollte geprüft werden, inwieweit eine enge Zusammenarbeit der vier Kliniken in Wilhelmshaven, Friesland und Wittmund auf allen Ebenen möglich ist. Die UWG hofft, dass die Schuldzuweisungen und nachweislichen Versäumnisse der vorhergehenden Geschäftsführung durch den Aufsichtsrat und die Verwaltung aufgeklärt werden. Der Vorstand der UWG ist einhellig der Ansicht, dass es endlich an der Zeit ist, dass die andauernde Unruhe aufhört und alle begreifen, dass man miteinander eine enorme Verantwortung trägt. Das ist man den Menschen in unserer Stadt, der Region und vor allem der Mitarbeiterschaft schuldig“.