UWG: Berufsfeuerwehr darf nicht vernachlässigt werden
Mit Unverständnis reagiert die Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG WHV) auf Aussagen der hiesigen SPD zu dem gemeinsamen Antrag der Ratsgruppe „Grün-Unabhängig-Sozial“ (GUS) im Rat der Stadt zum Thema Berufsfeuerwehr und Besoldung der Stellen. Die SPD-West kritisierte den GUS-Antrag als einseitig, weil es in anderen Teilen der Verwaltung und in den städtischen Gesellschaften ebenfalls personelle Probleme bei der Besetzung von Stellen gebe.
Horst Erbe, Vorsitzender der UWG und Mitglied in der Verbandsversammlung der Integrierten Leitstelle, kann diese Kritik am Antrag und die Ablehnung keineswegs verstehen. „Es ist in der Tat sehr bedauerlich, dass in einigen Fachbereichen Mitarbeiter*innen fehlen, das ist bekannt und hier sind Verwaltung und Politik auf jeden Fall gefordert. Im Bereich Feuerwehr – und da betrifft es immerhin die Sicherheit der ganzen Stadt und Bevölkerung – muss immer schnell und vorausschauend gehandelt werden. Insofern ist es nicht verständlich, dass die SPD einen derart haarsträubenden Vergleich bemüht“.
Genauso sieht es die UWG-Fraktion im Rat der Stadt. Fraktionsvorsitzender Frank Uwe Walpurgis sowie Horst Walzner erinnern daran, dass bislang noch kein Nachfolger für den Chef der Berufsfeuerwehr gefunden wurde. Potentielle Bewerber*innen ziehen in andere Städte, wo die Besoldung der Dienstposten attraktiver ist sowie diverse Qualifizierungs- und Fortbildungsmöglichkeiten geboten werden – und viele Feuerwehrleute wandern nach ihrer Ausbildung ebenfalls ab. „Ein personelles Delta bei der Besetzung von Dienstposten schafft nur weiteren Stress und Überstunden bei den Aktiven. Im Falle einer Großschadenslage wären die Auswirkungen zu spüren“.
Dankbar könne die Stadt nach Aussage von Erbe und Walpurgis den Berufsfeuerwehrleuten sowie den vielen aktiven Frauen und Männern der Freiwilligen Feuerwehren sein, die rund um die Uhr einsatzbereit seien. Darum begrüße man ebenfalls ausdrücklich, dass in der Vergangenheit dort investiert wurde und jetzt endlich auch die Feuerwache Fedderwarden erneuert wird. „All das trägt zwar auch zur Sicherheit bei, eine intakte und vollzählig einsatzbereite Berufsfeuerwehr ist personell trotzdem unerlässlich!“